Das hessische Innenministerium veröffentlicht den Jahresreport der Länder 2021. Der Bericht zur ökonomischen Analyse gibt einen Überblick über das Angebot im legalen und illegalen Glücksspielmarkt in Deutschland.
Corona und der Glücksspielstaatsvertrag
Der deutsche Markt erzielte einen Umsatz von 10.119 Millionen Euro. Der legale Markt machte dabei mit 9.379 Millionen Euro den Löwenanteil aus, was einem Marktanteil von 93 % entspricht. Der Markt für nicht lizenzierte Anbieter erreichte dabei einen Anteil von 740 Millionen Euro. Corona und der Glücksspielstaatsvertrag sorgten dafür, dass beide Bereiche einen leichten Rückgang verzeichneten. Bemerkenswert ist noch die signifikante Verschiebung in Richtung des legalen Marktes.
Das Segment der Sportwetten macht 13 % des Marktes und 9,1 Milliarden Euro an Einsätzen aus. Die Möglichkeit, legal Lizenzen zu erwerben, scheint sich auszuzahlen. Etwa 95 % des Sportwetten-Marktes verlagerten sich dabei auf den legalen Markt.
Der größte Anteil des lizenzierten Marktes nehmen die staatlichen Lotterien des DLTB mit 43 % oder 4.024 Millionen Euro ein. Spielautomaten in Spielhallen und Restaurants machen nur noch 26 % des Marktes aus, was 2.400 Millionen Euro entspricht. Genehmigte Sportwetten liegen bei einem Anteil von 14 % und Casinos liegen bei 5 %.
Allerdings muss ich dabei anmerken, dass einige Spielautomaten oder Live-Casinospiele aus vielen Online-Casinos bei diesem Bericht nicht berücksichtigt wurden. Erwähnenswert ist noch das Spieler-Sperrsystem OASIS. Am 31.12.2021 gab es insgesamt 106.869 Spielsperren in ganz Deutschland. 92,1 % sind Selbstsperren und 7,9 Prozent Fremdsperren, die unter anderem von den Anbietern selbst stammen.
43,3 % der Sperren fielen dabei auf Casino-Konten und 29,1 % auf Buchmacher-Konten. Die restlichen 22,3 % gehen auf das Konto von landbasierten Spielhallen. 2022 stieg dieser Wert allerdings an und betrug über 150.000 gesperrte Spiele. Davon waren 94 Prozent Selbstsperren. Das Regierungspräsidium Darmstadt konnte bis heute aber noch keine abschließenden Zahlen für 2022 vorlegen.
Eine genaue Analyse und Aufschlüsslung der Daten finden Sie hier.