EU-Kommission schreitet ein
Malta steht vor einer Gesetzesänderung. Ziel ist der Schutz der in Malta ansässigen Spielotheken vor Klagen aus Ländern wie Deutschland. Wirtschaftsminister Silvio Schembri macht sich für eine zusätzliche Regel bei der Lizenzierung der Online-Spielhallen im Land stark: Maltesische Gerichte könnten in Zukunft Urteile aus dem Ausland gegen die Unternehmen und deren Mitarbeiter nicht mehr durchsetzen. Sofern diese eine maltesische Lizenz besitzen und sich an die Vorgaben halten.
Internationale Klagen vs. maltesische Unternehmen
Eine Welle von Klagen, besonders von Spielern aus Deutschland und Österreich, treffen Malta. Die Zivilgerichte verurteilten in den vergangenen Monaten einige Unternehmen dazu, den Spielern ihre Spielverluste zu erstatten. Dabei geht es nicht selten um fünf- bis sechsstellige Beträge.
Anwälte gegen Online-Spielotheken
Anwälte aus diesen Ländern argumentieren seit einigen Jahren, dass das Angebot der Spielotheken vor dem 1. Juli 2021 illegal war. Die Verträge zwischen den Spielern und den Unternehmen wären daher ungültig. Da die Anbieter gegen das gesetzliche Verbot verstoßen hätten, müssten die Verluste aus dieser Zeit erstattet werden.
Malta entschlossen, seine Spielotheken zu schützen
Anwälte aus Österreich und Deutschland legten bei der EU-Kommission Beschwerde ein. Die Behörden bestätigen bereits, die Beschwerde zu prüfen. Malta hat seit Jahrzehnten hohe Standards und hat sich im Laufe der Jahre als seriöser Lizenzgeber etabliert. Das neue Gesetz soll lizenzierte Anbieter vor unbegründeten Klagen schützen.