Online-Casinos in Deutschland kämpfen um grünes Licht für die Annahme von Einzahlungen der Spieler, die 1.000 € überschreiten.
Anbieter erhalten vor 2023 vermutlich keine weiteren Genehmigungen zur Ausweitung der Einzahlungslimits für Spieler. Der Grund dafür sind technische Probleme mit dem Überwachungssystem LUGAS und fehlenden Befugnisse der derzeitigen Genehmigungsbehörde.
Obwohl der deutsche Staatsvertrag den Spielerschutz und Einzahlungslimits vorschreibt, gibt es Ausnahmen für Online-Casinos. Insbesondere für diejenigen, die eine Lizenz unter dem vorherigen System beantragten. Sofern die Anbieter bestimmte Voraussetzungen erfüllen, dürfen diese Einsatzlimits von bis zu 10.000 € oder sogar bis zu 30.000 € einführen.
Der vierte Staatsvertrag trat im Juli 2021 in Kraft und das Einzahlungslimit ersetze das Einsatzlimit, welches 1.000 € pro Spieler / Monat beträgt. Die früheren erweiterten Einsatzlimits von 10.000 € und 30.000 € galten jedoch als „erweiterte Einzahlungslimits“, die das Regierungspräsidium Darmstadt gewähren konnte.
Bislang setzte das Regierungspräsidium Darmstadt 34 Anbieter auf die Whitelist. Laut Hofmann warten viele andere noch auf ihre Lizenzen. Die Verzögerungen sind auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, darunter die begrenzte Personalkapazität in Darmstadt und ein langwieriges Lizenzierungsverfahren.
Nach unbestätigten Informationen konzentriert sich das Regierungspräsidium auf die Bearbeitung der Anträge und trifft keine Entscheidungen über Einzahlungslimits. Wenn das stimmt, bedeutet das, dass die GGL das übernehmen müsste.
Aber die GGL kann erst nach dem 1. Januar 2023 eine Entscheidung treffen. Die Branche stellt sich nun die Frage, was dies für künftige Verlängerungen der Einlagenlimits bedeutet. Die GGL nahm die Arbeit am 1. Juli ihre Arbeit auf. Zunächst wird sie sich jedoch auf die Bekämpfung des illegalen Glücksspiels und Werbung konzentrieren. Erst am 1. Januar 2023 übernimmt die Behörde das Lizenzierungsverfahren.
Dies wäre katastrophal, da die Anbieter mit einem längeren Zeitraum rechnen müssen, in dem sie nur 1.000 € pro Monat annehmen können. Weiterhin gibt es Probleme mit dem Glücksspielüberwachungssystem LUGAS.
Das System soll sicherstellen, dass Webseiten die Einzahlungslimits einhalten. Dazu soll es die Spieler daran hindern, mehrere Websites zu nutzen, um die Limits zu umgehen. Kurz: Derzeit ist das LUGAS-System nicht in der Lage, Einzahlungen über 1.000 € zu überprüfen.
Die Glücksspielindustrie äußerte außerdem bei der Einführung von LUGAS Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes. Es besteht die Notwendigkeit einer sofortigen Kommunikation zwischen der Branche und den Regulierungsbehörden.
Überdies ist ungewiss, ob die Einzahlungslimits für Betreiber von Online-Spielautomaten und -Poker erweitert werden.