„Gaming in Germany“: 4. Konferenz in Berlin
Das Spielen in deutschen Online Casinos macht Fortschritte, auch wenn es einiges nachzuholen gibt. Dabei betonten die Teilenehmer, dass der deutsche Online-Glücksspielmarkt in den Kinderschuhen steckt und Zeit bräuchte, um sich zu entwickeln.
Fortschritte und Herausforderungen
Allerdings gab es in den vergangenen Jahren Fortschritte. 2022 stand die Lizenzierung im Mittelpunkt, während 2023 LUGAS und Safe-Server die beherrschenden Themen waren. Mittlerweile erhielten 40 Anbieter von virtuellen Automatenspielen und 31 Sportwettenanbieter eine Lizenz.
Ein weiterer Höhepunkt ist die Entwicklung der Zentraldatei, bis Ende des Jahres sollen alle Anbieter das Safe-Server-System nutzen. Dennoch gibt es Herausforderungen. So ist etwa ein Problem die Genehmigung einzelner Casinospiele. Viele Anträge erfüllen laut GGL schlicht nicht die Anforderungen.
Kritik von Branchenexperten
Pontus Lindwall (CEO von Betsson), Mathias Dahms (Präsident Deutscher Sportwettenverband) und Dirk Quermann (Präsident des Deutschen Online Casinoverbandes) machten auf weitere Probleme aufmerksam.
Lindwall kritisierte die vielen Restriktionen des deutschen Marktes, die bei den Spielern nicht gut ankommen. Daher spielen viele Spieler immer noch bei nicht lizenzierten Anbietern. Lindwall schlug außerdem einige weitere Änderungen vor, darunter die Einsatzsteuer und das monatliche Einzahlungslimit von 1.000 €.
Besorgniserregende Marktzahlen
Mathias Dahms dagegen wie auf besorgniserregende Zahlen des legalen deutschen Sportwettenmarkts hin. Der Umsatz ging in den vergangenen Jahren deutlich zurück, ebenso wie das Sponsoring. Verantwortlich ist das unattraktive Wettprogramm im Vergleich zu internationalen Standards.
Quermann berichtete ebenfalls von enttäuschenden Zahlen im Bereich der virtuellen Automatenspiele. Trotz mehr lizenzierter Casinos halbierten sich die Steuereinnahmen. Die Abwanderung der Spieler in den Schwarzmarkt wiegt also schwer.
Abschließend können wir sagen: Der deutsche Gaming-Markt macht Fortschritte, aber es sind noch viele Baustellen offen. Der Schwarzmarkt sollte grundsätzlich mit einem besseren Angebot für die Spieler bekämpft werden, ansonsten müssen die legalen Anbieter mit stumpfem Schwert kämpfen.